1955 Val d'Isère (Frankreich)

27. März bis 1. April 1955, 500 Teilnehmer, 13 Nationen

"Die Tat ist alles. Reden führt meist zu nichts!" Referate und Filme wurden zurückgestellt; Demonstrationen beherrschten den Kongress. Nicht der vollständige Lehrweg, sondern nur besonders wichtige oder auch umstrittene Teilgebiete sollten vorgeführt werden. Allein Österreich und die Nordländer haben diese Bitte erfüllt. Kruckenhauser spricht vom "Kongress der Demonstrationen - Kongress des Sieges". Er erinnert sich: "Mit Österreich begann der Reigen. Der auffallend neuen Slalomtechnik einer jungen Schar österreichischer Rennläufer: Spieß, Pravda, Molterer, 0thmar Schneider, Hinterseer und Toni Sailer haben wir das Wedeln abgeschaut. Nur Furtner und ich 'wussten', worum es ging, 9 ausgesuchte junge Skilehrer am Start der Vorführung 'ahnten' es. Zu zeigen war: das Feinformen des Stemmschwunges, das Unterrichten des Wedelns.

Es lief am Schnürchen! Der Applaus bleibt mir so unvergesslich wie der 'Schock' aller Nationen, denn 'Wedeln' in dieser Perfektion war unbekannt. Die Schlagzeile eines französischen Journalisten: 'Ein kurzer Schwung geht um die Welt'. Alle Welt wedelt! - totaler Sieg der Beinspieltechnik.

Kruckenhauser hatte zwar nach dem österreichischen Demonstrationserfolg niemand mehr gegen sich, hatte aber auch niemanden für sich gewinnen können. Die meisten Experten bewunderten die neue österreichische Fahrweise, gaben ihr jedoch nur für den Rennläufer eine Chance. Aber: Viele Kongressteilnehmer probierten offen oder heimlich das Wedeln. Der Österreicher Karl Koller zeigte Kurzski als Lernhilfe, was aber zum zweiten Mal von der Öffentlichkeit ignoriert wurde. Die meisten Experten bewunderten die neue österreichische Fahrweise, gaben ihr jedoch nur für den Rennläufer eine Chance. Aber: Viele Kongressteilnehmer probierten offen oder heimlich das Wedeln. Der Österreicher Karl Koller zeigte Kurzski als Lernhilfe, was aber zum zweiten Mal von der Öffentlichkeit ignoriert wurde.

Der Gegensatz zur Rotationstechnik blieb, die Zukunftsfragen unbeantwortet.

Mit einer Großdemonstration der Franzosen in einem Vorführgelände, das auf 3000 m Höhe begann und bei 2000 m endete, hatte die Show sich im Kongress einen Platz gesichert!

Der Kongressleiter Dr. Pierre Guillot regte die Gründung eines internationalen Verbandes für Skiunterricht an und wurde der erste Präsident, Christan Rubi und Stefan Kruckenhauser die Sekretäre...

Ein Glück für die Weiterentwicklung aber war, dass Schweden den nächsten Kongress übernahm.