1962 Monte Bodone (Italien)

7. bis 14. April 1962, 460 Teilnehmer, 20 Nationen

Erstmals stand hinter dem Kongress eine bedeutende Stadt, die Stadt Trient mit einem neuerschlossenen Skigebiet.

Stefan Kruckenhauser: "Nach 7 Jahren Ruhe, wieder ein Kongress in den Alpen, im Bereich der Spannungen, deren Brisanz wir alle scheuten. Revolutionen blieben aus. Ich zeigte als krassen Gegensatz zum 'Sprungschwung' Parallelschwünge ohne jedes 'Abheben' der Ski. Diese 'Murmelschwünge' (unser Terminus für den Hausgebrauch) waren für die Entwicklung in Österreich entscheidend (zu lange waren wir dem Springen verhaftet). In der Folge war nur der ein Meisterwedler, der die Ski auf dem Schnee ließ."

Das Nationenvergleichsfahren fand bereits am zweiten Tag statt. Erstmals nahmen daran sechs Nationen mit je fünf Läufern teil: Italien, Österreich, Frankreich, Schweiz, USA, Bundesrepublik Deutschland. Damit hatte das Nationenvergleichsfahren endlich die gewünschte Form gefunden.

Frank Ritschel erinnert sich: "Monte Bondone war vielleicht der fachlich unfruchtbarste aller Kongresse - sowohl in technischer wie auch in methodischer und auch in theoretischer Hinsicht. Schuld war meines Dafürhaltens zum größten Teil das Tauziehen bei den Berufsskilehrern, das die halbe Kongresszeit dauerte und einen Großteil der Versammlung zermürbte".

Letztlich wurde auf diesem Kongreß der internationale Verband der Berufsskilehrer, dessen Notwendigkeit nicht von allen Teilnehmern eingesehen wurde, als ein Ausdruck einer Interessendifferenzierung gegründet. 

Noch während des Kongresses konstituierte sich daher auch - nicht ohne Probleme - der Arbeitskreis "Lehrwarte und Skiinstrukteure".

Bei der Neuwahl des Präsidiums der Arbeitsgemeinschaft erhielt Stefan Kruckenhauser wiederum das Vertrauen. Das Amt des Generalsekretärs übernahm Franz Hoppichler.

Als Namen für die Arbeitsgemeinschaft wurde festgelegt: "Internationaler Verband für das Skilehrwesen". Als Kurzbezeichnung für den Kongress bürgerte sich seit Monte Bondone ein: "Interski".

USA und Österreich waren die Werber für den nächsten Kongress: mit hoher Mehrheit wurde Österreich der 7. Kongress zugesprochen.