Zürs (Österreich)

9. bis 16. April 1951, 110 Teilnehmer, 8 Nationen

Es sollte ein erster Kongress für den Skiunterricht sein und der Plan sollte 1950 in die Tat umgesetzt werden. Aber so einfach war es nicht. Noch litten die internationalen Beziehungen unter den Auswirkungen des 2. Weltkrieges; noch war der Gedanke für viele zu neu.

Erst 1951 war es soweit. Der österreichische Unterrichtsminister Dr. Felix Hurdes persönlich eröffnete den ersten internationalen Kongress für das Skilehrwesen.

Stefan Kruckenhauser ("Kongress des Aufbruchs"): "Die Demonstrationen wurden ausschließlich von Österreich bestritten. Man erfuhr: Die Rotationstechnik der Franzosen dominierte. Unsere Hilfe kam aus dem Slalom, als junge Österreicher mit auffallender Technik zu siegen begannen. Sie fuhren "Gegenrotation", drehten die Skier mit den Beinen. Wir kamen zu den Begriffen "Beinspieltechnik" und "Wedeln", wir wähnten uns auf dem richtigen Weg."

Als Demonstratoren setzten die Österreicher ihre bekanntesten Leute aus dem Nationalkader ein: Toni Spieß, Othmar Schneider, Erika Maringer, Trude Beiser und natürlich Toni Seelos.

In der österreichischen Skitechnik zeichnete sich also bereits der Umbruch ab. Ein Film Kruckenhausers ("Grundstufe") ließ dies schon erkennen. Trotzdem lag der in den Vorführungen gezeigten Technik noch eine mäßige Rotation zugrunde, die dem damaligen österreichischen Skilehrplan entsprach. Natürlich kam es zur Konkurrenz. Dies macht vielleicht verständlich, weshalb es ein Element aller INTERSKI-Kongresse wurde, aus der "Verteidigung" des eigenen Lehrplans heraus bestimmte Neuerungen nicht anzuerkennen weil nationale Skilehrpläne als "richtig" aufrecht erhalten werden mußten.

Alle anwesenden Nationen stimmten überein, dass die Idee der Kongresse für das Skilehrwesen weitergeführt werden müsse.

Am Schlusstag erklärte sich die Schweiz dazu bereit, in zwei Jahren in Davos den 2. Kongress durchzuführen.